Tag 3 begann mit einer Nachricht an unseren Vermieter, denn es roch verdächtig nach Gas in unserer Wohnung. Bevor uns mit der Rakete etwas passieren würde, wollten wir auf Nummer sicher gehen und Luis wollte gegen zwölf da sein. Uns passte das ganz gut in den Kram, denn nach dem warmen, sonnigen Empfang hatte Lissabon plötzlich nur Regen für uns übrig. Es plätscherte auf unsere Terrasse und die Rakete war sichtlich vom Prasseln auf die Dachfenster irritiert. Also ging es für uns nach dem Luis-Check-und-alles-war-in-Ordnung sicherheitshalber nur in ein riesiges Einkaufszentrum Amoreiras Shopping Center.
Shopping Paradies ohne uns
Da ist so ziemlich jeder Laden vertreten, den man sich so vorstellen kann. Das war auch genau der Grund, warum unser Besuch nicht sonderlich ausgekostet werden konnte. Die Rakete und ich haben beschlossen, wir gehen einfach noch mal hin, wenn der Papa anderweitig beschäftigt ist. Ansonsten war der Tag ziemlich unspektakulär, aber genau richtig für die kleine Rakete zum Ankommen.
Jardim da Estrela – Künstlermarkt
Gestern war Samstag und wir hatten immer noch den Plan, endlich dem Tejo einen Besuch abzustatten. Doch zuerst ging es über den Jardim da Estrela Markt, der nur jeden ersten Samstag im Monat stattfindet. Und natürlich gab es eine kleine Auswahl an wirklich hübschen kreativen Ständen, die fast alle mein Herz eroberten. Aber irgendwie siegte die Vernunft und statt noch die Tasche im hübschen Design zu kaufen, schoss ich ein Foto und versprach den Ladys, sollte mir die Tasche nicht mehr aus dem Kopf gehen, werde ich mich melden … Was für eine bescheuerte Taktik, so im nachhinein. Aber gut, ich kann ja nicht direkt an Tag 4 schon anfangen mit shoppen. Vier Wochen sind lang und sicher kommt mir noch was anderes hübsches unter die Fittiche. Ist ja nicht so, als würde ich mich nicht kennen.
Für uns ist es ja immer wieder ein Erlebnis, wenn man in freier Wildbahn einen ganz echten Papagei sieht. Bei dem Klima allerdings kein Wunder und das Beweisfoto folgt natürlich.
Wir testen uns hier gerade durch die Pasterials und haben unseren Favoriten im Moment gefunden. Mal sehen, ob der noch getoppt werden kann. Am Ende der Reise veröffentlichen wir unser internes Ranking. Versprochen!
Tejo – wir kommen, irgendwann!
Im Time Out Market – genau gegenüber vom Tejo und dem Bahnhof konnten wir nicht widerstehen und kauften für ein typisch portugiesisches Gericht ein. Irgendwas mit Gulasch – dafür war Mathias zuständig. Der Markt befindet sich in einer alten Markthalle und ist zweigeteilt. Auf der einen Seite herrscht die typische Marktatmosphäre und die Marktleute bieten ihr Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch mehr oder weniger aus der Region an. Auf der anderen Seite finden sich ganz viele Essenstände mit teilweise moderner, aber auch typisch portugiesischer Küche. Auch einige portugiesische Spitzenköche sind hier mit einem Ableger ihrer Küche vertreten. Alles in allem ein guter Mix, den wir leider nicht voll auskosten konnten, denn irgendwann hatte die Rakete keine Lust mehr und wir traten den Heimweg an. Schon wieder ohne die Mission Tejo erfolgreich abgeschlossen zu haben. So ist das mit einer kleinen Rakete eben.